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DRK-Kleiderladen: Rampe macht Zugang leichter

Posted on Mrz 11, 2024

Gemeinschaftsprojekt zum Abschluss gebracht – Ehrenamtsbüro, Skiclub und ein Sicherheits-Fachmann agierten gemeinsam

Für Menschen, die einen Kinderwagen schieben, mit einem Rollstuhl unterwegs sind oder einen Rollator als Gehhilfe benutzen, ist der Zugang zum DRK-Kleiderladen im Ober-Röder Ortskern jetzt einfacher möglich. Ohne Treppenabsatz geht es über eine neu installierte Rampe direkt ins Geschäft an der Frankfurter Straße. Ein Gemeinschaftsprojekt unter sozialen Vorzeichen hat von der ersten Idee bis hin zur konkreten Umsetzung geführt.

Bürgermeister Jörg Rotter überzeugte sich bei einem Vor-Ort-Termin über die Vorzüge der Konstruktion. Sein Fazit: „Es ist gut, dass wir das Thema ‚Barrierefreiheit in Rödermark‘ schon seit längerer Zeit auf dem Schirm haben und immer wieder ausloten, wo Verbesserungen nötig und möglich sind. Beim Projekt mit der Rampe vor dem Rot-Kreuz-Kleiderladen haben mehrere Akteure ihre Kräfte gebündelt. Mit Erfolg und zum Vorteil all jener, die auf solch kleine, aber effektive Mobilitätshilfen angewiesen sind. Allen Beteiligten gebührt ein großes Dankeschön“, betonte Rotter.

Das Ehrenamtsbüro der Stadt lieferte die Anregung, der in Rödermark ansässige Skiclub Rodgau sammelte Spenden und betätigte sich als Hauptsponsor – und so führte der Weg vom Plan bis hin zur fertig installierten Rampe schließlich über Dr. Bernward Bayer. Der Diplom-Ingenieur ist Mitglied des Skiclubs und beruflich als Sachverständiger für Fahrzeugtechnik und Unfallverhütung bestens mit dem Stichwort „Gefahren minimieren“ vertraut.

Der ursprünglich gehegte Wunsch, eine Rampe aus Legosteinen möge den Zugang erleichtern, musste verworfen werden. „Wir hätten rund 20 Kilo an Baumaterial benötigt, plus Legoplatten und Spezialkleber. Dieses Vorhaben hat sich als viel zu teuer und unrealistisch entpuppt. Deshalb haben wir umdisponiert und sind letztendlich bei einer konventionellen Rampe mit Kunststoffbelag gelandet“, erläuterte Ute Schmidt, die Leiterin des Ehrenamtsbüros.

Bayer hat die aus zwei Bauteilen bestehende Schräge an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und für den Projektfeinschliff gesorgt. „Eine Markierung, die Passanten auf die Rampe aufmerksam macht und vor Stolpergefahren schützt, wird noch nachgereicht“, machte Ute Schmidt während des Treffens unter der Überschrift „Praxistest“ deutlich.

Neben den eingangs genannten Zielgruppen profitieren auch Anlieferer von gespendetem Material. „Manche Leute bringen Kleider, Geschirr und andere Haushaltsgegenstände im Kinder- oder Ziehwagen. Oder sie tragen Kisten und Wannen. Da ist die Rampe eine echte Hilfe“, befand der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Ober-Roden, Wolfgang Müller, bei der Zusammenkunft vor der Ladentür.

Dabei zeigte sich: Gut frequentiert wird das kleine Sozialkaufhaus mit gebrauchten, aber gut erhaltenen Dingen für den Kleiderschrank und die heimischen vier Wände. „Ja, der Zuspruch ist beachtlich. Dieser Kleiderladen gehört in unserer Region zum Kreis derjenigen DRK-Geschäfte, die besonders intensiv genutzt werden“, erklärte Müller.