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Gerhard Schickel
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SCR Übungsleiternachwuchs

Posted on Apr 10, 2018

Ein neues Mitglied stellt sich und die Ausbildung vor.

Hallo, ich bin Christina, Snowboarderin und 18 Jahre alt. Letzten Winter habe ich meinen Trainerschein zur Übungsleiterin bestanden und bin nun Mitglied des SCR-Lehrteams. Wie ich dazu gekommen bin? Eine ganz einfache Geschichte. Als ehemalige Fahrtenteilnehmerin wurde ich angesprochen, ob ich nicht Übungsleiterin im Skiclub werden möchte. Klar wollte ich das!

Um Interessierten und vielleicht zukünftigen neuen Lehrteam-Mitgliedern ein besseres Gefühl zu vermitteln, was alles zur Ausbildung dazugehört, habe ich meine Erfahrungen bis hierhin zusammengefasst.
(Für Skifahrer ist der Weg übrigens identisch, jedoch mit angepassten Inhalten auf der Piste.)

Der Weg zur Ausbildung

Die Ausbildung zum Snowboardtrainer Grundstufe C des Deutschen bzw. Hessischen Skiverbandes (HSV) besteht aus mehreren Bausteinen. Ein mindestens zweitägiges Praktikum im eigenen Verein, ein dreitägiger Praxis- und ein zweitägiger Theorielehrgang sowie ein siebentägiger Schnee-Lehrgang.

Doch bevor ich in die Ausbildung des Hessischen Skiverbandes eingestiegen bin, nahm ich an der internen Sichtung des Skiclubs teil. Während einer viertägigen Fahrt im Oktober auf den Hintertuxer Gletscher lernte ich einen Teil des aktuellen Übungsleiterteams kennen und wurde selbst „auf Herz und Nieren“ geprüft.

Es stand ein intensives Traning meines eigenen Fahrkönnens auf dem Programm und auch die Fähigkeiten beim Après-Ski wurden ausgelotet. Schließlich war für alle Seiten wichtig, dass neben dem sportlichen Können auch die Chemie im Team stimmen muss. Da dies absolut der Fall war, konnte ich direkt im Anschluss den ersten Baustein der HSV-Ausbildung, das Vereins-Praktikum, im Rahmen des U21-Snowcamps in Wagrain absolvieren. Gemeinsam mit anderen „Neulingen“ sammelten wir erste Erfahrungen als angehende Übungsleiter. Zum ersten Mal waren wir nicht teilnehmende Jugendliche, sondern übernahmen Verantwortung für die Kinder: auf und neben der Piste.

Keine vier Wochen später standen wir Ende Januar wieder auf der Piste, diesmal im Zillertal für den zentralen Praxislehrgang des HSV. Am ersten Tag wurde unser Fahrkönnen auf die Probe gestellt. Sportliches und abwechslungsreiches Fahren war gefordert. Außerdem lernten wir zu begreifen, welche gezielten Bewegungen entsprechende Auswirkungen auf unser Board haben. Der nächste Tag befasste sich mit der „Anfängerschule“. Was sind die ersten Lernschritte eines Snowboardanfängers? Wie hält man sein Board richtig am Körper, wie schnalle ich mein Board an, wie rutsche ich ab und wie komme ich zur ersten Kurve? Dazu kam das „Demonstrationskönnen“. Ein Snowboardtrainer muss seinen Schülern die Übung langsam und deutlich vorfahren können.

Nach der Piste erwartete uns Après Ski im Ort, wohlgemerkt vorgegeben von unseren Ausbildern! Das war ein sehr amüsanter Abend. Wir haben gelernt, dass Après Ski ein zusätzlicher Baustein der Ausbildung ist, der aber nicht in den Regularien zu finden ist. Am dritten und letzten Tag stand Freestyle auf dem Plan.

Der nächste Baustein der Ausbildung war der zweitägige Theorielehrgang in Gießen. Themen des Lehrganges waren die Durchführung und Planung einer Unterrichtseinheit, die Kommunikation zwischen Schüler und Lehrer und das Einschätzen von Risiken im Skigebiet sowie das richtige Handeln.

Die letzte Phase der Ausbildung war ein siebentägiger Schneelehrgang in Livigno (Italien). Dort wurden wir nochmals in allen Bereichen geschult, in der Theorie, der Anfängerschule, im Demonstrationskönnen, im Freestyle und natürlich im eigenen technischen Fahrkönnen.
Neben einer Theorieprüfung mussten wir zwei Lehrproben halten. Die Lehrprobe ist eine nachgestellte Unterrichtseinheit. Meine Snowboardkollegen wurden zu meinen Schülern und die Ausbilder zu Beobachtern.

Die erste Lehrprobe war die kürzere und ohne viel Vorwarnzeit; wir hatten nur die Liftfahrt zur Vorbereitung. Das Thema der zweiten Lehrprobe bekamen wir am Vorabend genannt. Mein Thema war: „In flacherem Gelände bereitet das Kurvenfahren deinen Schülern keine Probleme mehr. Zeige deiner Gruppe, wie sie zukünftig alleine unterschiedliche Geländeformen mit Spaß, aber unter Berücksichtigung der Sicherheit bewältigen können.“ Meine Schüler können nun diese Geländeformen bewältigen und ich bin nun stolze Snowboard-Übungsleiterin und Teil des SCR-Lehrteams!

Vielleicht sehen wir uns bald auf einer der Fahrten oder Veranstaltungen des SCR – ich freue mich schon jetzt!

Der Skiclub bietet übrigens auch in diesem Herbst eine vereinsinterne Sichtung an. Wer Interesse am Wintersport und Spaß an der Arbeit im Team hat, kann sich gerne bei einem der Vorstandsmitglieder melden. 

Viele Grüße und bis bald,
Christina